06
Mrz
17

Über das Bloggen: Wie, wann, wie oft und warum überhaupt.

Wenn Ihr überlegt, mit den Schreiben von einem Blog anzufangen, empfehle ich eine Zusammenarbeit mit einer von Danielas Mastermind-Blogger-Gruppen.  Mich hat Daniela konstruktiv inspiriert. Aber nicht nur das – die Vielfalt an Perspektiven , die  wir alle einbrachten, war enorm bereichernd! Am Ende des Mastermind-Blogger-Jahres gab es Interviews mit uns allen. Die ersten drei stehen hier. Viel Spass beim Lesen – und vielleicht beim Selber-Bloggen.

Martina Koula, Texterin und Modedesignerin

„Mein Blog: martinakoula.de/blog/

Wie ich angefangen habe: Ich liebe meinen Job und erlebe spannende und auch kuriose Dinge damit. Ich wollte immer bloggen, um meine freie, auftragsunabhängige Schreibe zu üben und mich damit auch als Mensch anfassbarer zu machen. Also hab‘ ich auf meiner website einen Blog einrichten lassen und mir überlegt, mit welchen Geschichten ich anfange. Die ersten Themen waren die ungewöhnlichsten Orte, an denen ich bereits meine Text-Aufträge erledigt habe – etwa In Jetlag-geplagten Nächten auf Bali, im täglichen Morgengrauen auf Patmos, im eingeschneiten New York… Bei den ersten Beiträgen hatte ich immer meine Kunden „im Nacken“ und dachte mir, was die sich jetzt wohl denken.  Jetzt denke ich beim Bloggen nur noch an meine besten Freunde oder Freundinnen – und genauso formuliere ich dann auch. Nach und nach habe ich mich von einer monothematischen Strategie entfernt. Ich schreibe potenziell über alles, was mich bewegt – auch über mein zweites berufliches Standbein als Designerin von Kleidern udn Röcken für die tollsten Frauen der Welt.

Wie ich blogge: Ich habe eine Unart: Ich blogge „eruptiv“! Zwar sammle ich Themen auf einem Papierstapel, dessen oberster Bogen „Blog“ heißt. Der wird von Woche zu Woche höher udn höher. Und dann? Sitze ich eines Morgens am Frühstückstisch – und ein völlig anderes Thema schießt aus mir heraus. Das fließt dann direkt aufs Papier, so dass ich es noch am gleichen Vormittag posten kann.

Was für mich gut funktioniert: Gute Impulse für Blogbeiträge kommen von Zitaten. Oder auch von Fotos, die man selber gemacht hat, z.B. auf dem Handy. Meine These: Im Selbst-Fotografieren/ Selbst-Wählen eines Motivs/ Selbst-Erkennen eines Themas wird der Keim für tiefere Gedanken angelegt.

Wieviel Zeit ich pro Monat dafür investiere: Pro Blog sitze ich netto zwei Stunden. Mehr als 1x pro Monat kriege ich es fast noch nicht hin.

Welches Feedback ich bekomme: Die Leute, die dazu etwas sagen oder schreiben, tun dies immer wertschätzend-interessiert.  Manche sind auch überrascht, weil sie meine Gedankengänge oder meine Schreibe so noch nicht kannten. Deutlich mehr Feedback als am Anfang bekomme ich aber erst durch Zweitverwertung der Blogbeiträge, etwa als Mailing oder auf meinem neuen Newsletter.

Was mir das Bloggen bringt: Ich reflektiere noch mehr über meine Profession. Habe meine Positionierung als Texterin geschärft. Seit ich blogge, weiß ich, was mir leichtfällt und welche Text-Sorte ich am besten kann: Das Beschreiben von scheinbar banalen Dingen/ Gegenständen und deren Überhöhung auf das Philosophische. Zum Beispiel: Ich sehe ein leeres Stück Papier und schreibe über das „Vortanzen“ von Präsentationen. Ich sehe ein Paar Gummistiefel, erinnere mich an „Stiefelgummi“ und meine Eigenart als Kind, Worte umzudrehen – so wurde mir auch erst durchs Bloggen klar, dass ich gerade damit heute mein Leben verdiene.

Was ich noch vorhabe: Für das kommende Blogger-Jahr wünsche ich mir, dass  alles noch blockadefreier vonstatten geht. Dass ich meinen Lesern gute Gedanken und Anstöße geben kann. Neue Anstöße, die Welt zu sehen.

Monika ThomaMonika Thoma, Business Coach

„Mein Blog: www.webkoenigin.de – für alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die mehr verdienen oder weniger arbeiten wollen und dafür tiefe Einsichten, klare Strategien und eine einfühlsame Begleitung wünschen.

Warum ich blogge: Weil ich auf diese Weise mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben kann, andere motiviere und inspiriere, und weil mich dadurch viel mehr Menschen kennenlernen können.

Wie ich angefangen habe: Ich blogge seit vielen Jahren, habe aber beim Umzug auf eine neue Webseite vorletztes Jahr den Faden verloren. Daniela und die Mastermind Blogger haben mir dabei geholfen, diesen Faden wieder aufzunehmen.

Wie ich blogge: Ich versuche, jede Woche zu bloggen – das gelingt mir mal besser, mal weniger gut. Bei den Themen greife ich Fragen meiner Kunden auf, schreibe über das, was mich gerade bewegt aus den Bereichen Businessstrategie, Produktivität, Marketing und Vertrieb oder kommentiere aktuelle Entwicklungen.

Was für mich gut funktioniert: Klingt einfach, ist manchmal schwer: TUN! Schreibt, fotografiert, filmt. Am Anfang: Erst schießen, dann zielen. Heißt: Erstmal loslegen, produzieren vor kritisieren und strategisieren. Später: besser werden, während ihr unterwegs seid. Lasst nicht zu, dass Ihr selbst Euer größter Kritiker und Eure schlimmste Bremse seid. Ohne Anfang kein Ende!

Wieviel Zeit ich pro Monat dafür investiere: In guten Zeiten schreibe ich jeden Morgen. Das empfinde ich nicht als „Investment“, sondern als Teil meines unternehmerischen Ausdrucks. Wenn wir schon über ein Investment sprechen, dann möchte ich die aufgewendete Schreibzeit für den Blog mit Geld für Anzeigen oder anderes Werbematerial vergleichen: Beides ist gut investiert.

Welches Feedback ich bekomme: Mich bewegt und begeistert es, dass tatsächlich Menschen anrufen oder mir schreiben und sagen, ich würde sie mit dem Blog motivieren und inspirieren.

Was mir das Bloggen bringt: Klarheit, Offenheit, Sichtbarkeit und neue Umsätze.

Was ich noch vorhabe: Regelmäßiger bloggen und mich dabei weiter professionalisieren: Blogpromotion, Zweitverwertung von Content, systematische Einbindung des Blogs in meine Vertriebskette. Und ich bleibe bei den Mastermind Bloggers, weil ich die fachliche und persönliche Unterstützung von Daniela sowie unsere Blogger-Gruppe so hilfreich finde.“

angelika-neumannAngelika Neumann, Künstlerin und Unternehmensberaterin

Mein Blog: angelikaneumann.de

Warum ich blogge: Im Laufe des letzten Jahres hat sich ein Thema herauskristallisiert, über das ich besonders gerne schreibe: Alles rund um eine wertschätzende Unternehmenskultur.

Ich bin zutiefst überzeugt, dass eine wertschätzende Unternehmenskultur die einzig dauerhaft erfolgreiche Unternehmenskultur ist. Eine Kultur, die Mitarbeiter auf allen Ebenen als erwachsene Menschen ernst nimmt und den Beitrag jedes einzelnen schätzt. Wenn dann noch jeder in seinem Element ist und im Flow arbeiten kann, dann ist es perfekt.

Hierüber Beispiele aus der Praxis zu finden, ist für mich und hoffentlich auch für meine Leser motivierend und inspirierend.

Wie ich angefangen habe: Ich habe früher nur Bilder von meinen Werken auf meinem Blog gezeigt und bin lange wie die Katze um den heißen Brei – Texte schreiben – herumgeschlichen. Es war schon das Bedürfnis da, auch Texte zu schreiben, aber ich wusste nicht so genau wie ich es angehen und durchhalten soll. Durch Daniela und ihre Mastermindgruppe habe ich viele Impulse bekommen, die mich ins Schreiben gebracht haben. Erst einmal ging es für mich darum, einfach nur zu schreiben und das auch noch öffentlich zu zeigen. Dann hat sich im Laufe der Zeit das Thema gezeigt. Es ist aus meiner tiefsten Überzeugung und den zahlreichen Gesprächen in der Mastermindgruppe entstanden.

Wie ich blogge: Ich blogge unregelmäßig, abhängig von meinen Gesprächspartnern und der Zeit, die ich habe. Aktuell versuche ich jede Woche etwas zu veröffentlichen. Das gelingt mir nicht immer.

Was für mich gut funktioniert: Mein Weg, wie ich an dieses Thema herangehe, ist inzwischen auch klar. Am liebsten führe ich Gespräche und schreibe Interviews. Meine Gesprächspartner sind Menschen, die zu einer wertschätzenden Unternehmenskultur einen Bezug haben, die selbst ein Unternehmen mit einer guten Kultur führen, oder Berater, die schon viele Unternehmen gesehen haben und aus einem anderen Blickwinkel heraus einen Beitrag leisten können. Es macht mir viel Freude solche Menschen zu finden, zu treffen und darüber zu schreiben.

Was ich noch vorhabe: Ich mache weiter. Ständig auf der Suche nach anderen Menschen, die für eine wertschätzende Unternehmenskultur stehen.“